05.09.2017
Die Reise geht weiter….
Am 01.09.2017 um 15.30 Uhr, wurden wir lt. Telfonanbieter in Spanien herzlich willkommen gehießen. Von Portimao ging es mit wenig Wind nach Albufeira. Früh 8 Uhr pustete uns der Wind mit 16 Knoten nach Culatra. Dieser Fleck Erde, hat einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen. Traumhaft schön, wenige Menschen, perfekt zum erholen. Gegen 14 Uhr ankerten wir und liefen zum Meer Boccia spielen.
Wir trainierten unsere Wurfkünste, übten Rad und Spagat. Mit viel Sand im Gepäck, ging es zurück zum Boot, dem Sonnenuntergang entgegen.
Heut stand das nächste Ziel auf unserem Plan, Punta Umbria. Früh 8 Uhr Moto an, der Wind den wir am Abend noch in unserer Wettervorhersage mitgeteilt bekommen hatten, war weg. Dafür kamen wir mit dem Schulunterricht sehr gut voran. Es hat alles sein für und wieder. Ab 14 Uhr kam der ersehnte Wind auf. Mit 17 Knoten, raumshot kamen wir 21.30 in Punta Umbria an.
Wir legten in der ersten Marina an und nach einholen der Wetterdaten für die Nacht, hieß es Gute Nacht.
Die Sonne ging kurz nach 7 Uhr auf. Gegen 10 Uhr öffnete die Marina, wo wir uns anmeldeten. Zum Anmelden, benötigt man immer die Pässe der an Bord befindlichen Personen, Schiffsunterlagen- Flaggenzertifikat und Versicherungsschein. Es war eine sehr kleine Marina. Im Gespräch fanden wir heraus, das wir in einem privaten Segelclub eingeparkt hatten. Aber nicht schlimm, der Chef José Manuel hat uns mit offenen Armen empfangen, als wären wir Familie. Wir erklärten ihm unser Vorhaben für die kommenden Tage. Er fuhr uns dann mit seinem privaten Auto zum Busplatz, der ca. 10 min. entfernt war, ohne irgendetwas dafür haben zu wollen. Das war ein Moment, der Spuren hinterlassen hat. Ein uns fremder Mensch, tut etwas ohne eine Gegenleistung. Im Gegenteil, es war ihm eine Ehre…wortwörtlich…“Jeder Klient ist Familie“. Tolles Erlebnis!
Mit dem Bus ging es in das 40 min. entfernte Huelva (6,60€ 4 Personen), von da aus liefen wir zur Bahn (1 1/2 h-39€ 4 Pers.) mit der erreichten wir 16.45 Sevilla.
Für die Kinder war es ein Fest zu wissen, das eine Dusche bzw. Wanne auf sie im Hotelzimmer wartete. Man lernt sich an so vielen Dingen zu erfreuen, wenn man es nicht oft bzw. nicht mehr hat.
Bettspringen ohne sich an dem Kopf zu stoßen, wie Kinderaugen strahlen können, wahnsinn.
Wir zogen die nächsten zwei Tage durch Sevilla. Traumhaft, um es auf den Punkt zu bringen. Diese wunderschönen Kirchen, wir waren nur am staunen. Die Farben, der Glanz, es war wie im Märchen. Kaum vorstellbar, das das alles durch Menschenhand erschaffen wurde. Traumhafte Parkanlagen, mit riesigen Bäumen, Plätze auf denen sich Künstler darstellten. Von Tänzern, Malern, Sänger und Musiker, alles war vorhanden und zog uns in seinen Bann.


Sevilla – eine Stadt, die ein wunderschönes Programm bietet und zum Träumen einlädt.
Die zwei Tage vergingen wie im Flug. Mit den vielen Eindrücken stiegen wir wieder auf unser Boot und freuten uns auf die Ruhe.
Nach der Ankunft im „REAL CLUB MARÍTIMO Y TENIS DE PUNTA UMBRIA“, verabschiedeten wir uns vom Team und zogen am nächsten Morgen 7 Uhr los, Richtung Cadiz.
Vielen Dank nochmal an José Manuel.
12 Stunden Segeln lagen vor uns, ca. 50 Meilen. Bis 13 Uhr mussten wir motoren, dann kam endlich Wind und das Summen der Motoren verschwand. (Juhu)
Nach so langer Fahrt, ist es ein Genuss, festen Boden unter den Füßen zu spüren. Besonders die Kinder genießen den Moment, wenn es heißt ankern bzw. Fender anbringen.
In Cadiz meldeten wir uns für eine Nacht in der Marina Puerto America an. Wasser und Stromversorgung erfolgt dann immer über den Liegeplatz. Das haben wir gleich genutzt und putzten die AquaVite mit frischen Süßwasser.

Cadiz, eine wunderschöne alte Stadt. Man schlendert durch die Straßen, überall bleiben die Augen hängen. Schmale Gassen mit Geschäften, die in der Siesta überall ihre Rollläden unten haben und man das dahinter verborgene nur erahnen kann. In der Zeit von 12-15 Uhr hat man das Gefühl, als würde alles schlafen. Ab 20 Uhr füllen sich die Gaststätten, die Marktplätze werden von Familien aufgesucht, alle Altersgruppen sind vertreten, es tobt das Leben. Sobald die Sonne ihre Kraft verliert, beginnt der Trubel und alles erwacht.


Video von Cadiz nach Tarifa…Gibraltar
09.09.2017
8 Uhr holten wir den Anker ein, Tarifa bzw. Gibraltar war das nächste Ziel der Etappe. Mit achterlichen Wind (Wind von hinten) von Nord-West und 7 Knoten erreichten wir 16.30 Uhr die Ankerbucht von Puerto de Tarifa. Kaum das der Anker drin war, kam auch schon die örtliche Wasserpolizei und teilte uns mit, das dieser Platz nicht mehr als Ankerplatz frei gegeben ist. Die Fallwinde wären zu stark. Da wir kein Risiko eingehen wollten, setzten wir die Segel Richtung Gibraltar. Mit acht Knoten schafften wir die 15 Seemeilen und kamen 20.30 Uhr in Gibraltar an. Riesige Kontainerschiffe kreuzten unsere Route, wir kamen uns so winzig vor, fast schon bedrohlich. Total aufgeregt und fasziniert von den Kreuzfahrtschiffen, Frachtern und The Rock, durchquerten und empfingen uns ein Schwarm Delfine. Was für eine Begrüßung, was für eine Aufregung, einfach nur wunderbar.
Video über unsere Zeit auf Gibraltar
Die letzten Stunden in Gibraltar, alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Der Wind ist morgen (13.09.2017) perfekt für unsere erste große Etappe. Es geht zu den Kanarischen Inseln. Fünf Tage nur Meer, kein Land in Sicht. Ein wenig komisch ist uns schon bei dem Gedanken. Saßen gerade nochmal mit den Kids zusammen und haben alles besprochen, was für die kommenden Tage wichtig ist. Wir melden uns sobald wir wieder Festland ins Sichtweite haben. Sind gespannt auf die Tage und Nächte die jetzt vor uns liegen.
Ganz liebe Grüße an die Klasse 4a von Anna und an die 2a von Emma.